So haben sich die Immobilienpreise 2023 verändert!

Angesichts der jüngst eingeleiteten Leitzinserhöhungen im Euroraum durch die Europäische Zentralbank (EZB) kommt es aktuell vor allem in beliebten Ballungsräumen – Großstädten wie Berlin, Hamburg, Stuttgart oder München – zu sinkenden Preise am Immobilienmarkt. Nachfolgend geben wir Ihnen als Bauträger in München unsere Einschätzung über die Entwicklung des Immobilienmarkts an die Hand.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was sind die aktuellen Preise bei Immobilien?
  3. Was sind Einflussfaktoren für die Entwicklung der Immobilienpreise? 
  4. Warum ändern sich Immobilienpreise überhaupt?
  5. Bleiben Immobilien als Anlageklasse attraktiv?

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktuell steigen die Zinsen für Bau- oder Immobilienkredite.
  • Es ist mittelfristig mit weiter sinkenden Immobilienpreisen zu rechnen.
  • Immobilienkäufer und -käuferinnen sehen sich mit hohen Kreditzinsen konfrontiert.
  • Mittel- und langfristig bleiben Immobilien als Kapitalanlage attraktiv.
Die Immobilienpreise verändern sich
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Was sind die aktuellen Preise bei Immobilien?

Seitdem es seit Mitte 2022 infolge von steigenden Inflationsraten zu mehreren Zinsanhebungen kam, sind vor allem in den Metropolregionen Deutschlands die Immobilienpreise um etwa 4 % – 8 % gesunken. Die mittlerweile gestiegenen Zinsen auf Immobilienkredite lassen die auf der anderen Seite zu erwartenden Mieteinnahmen im noch immer teuren Immobilienmarkt vergleichsweise unattraktiv erscheinen. Zudem sind gerade junge Familien, welche mit der Anschaffung von Wohneigentum liebäugeln, aufgrund der steigenden Verbraucherpreise, mit zugleich sinkenden Reallohneinkommen konfrontiert. Die Marktgegebenheiten führen aktuell zu Hemmnissen beim Eigentumserwerb.

Allerdings ergeben sich aus dieser Gemengelage auch wieder größere Verhandlungsspielräume für potentielle Immobilienkäufer und -käuferinnen.

Was sind Einflussfaktoren für die Entwicklung der Immobilienpreise?

Die Haupteinflussfaktoren für Immobilienpreise sind:

  • Einkommensentwicklung
  • Konjunkturelle Lage 
  • Zinsentwicklung
  • Bevölkerungswachstum
  • Etwaige Standortfaktoren
  • Verwendungszweck der Immobilie (privat oder gewerblich)

Warum ändern sich Immobilienpreise überhaupt?

Anhand der oben aufgezählten Einflussfaktoren ändern sich je nach Standort und Lage der jeweiligen Immobilien im Verlauf der Zeit die zugrundeliegenden Immobilienpreise. Ein großer und auch sehr entscheidender Einflussfaktor ist das Zinsniveau bei der Finanzierung von einzelnen Immobilien oder Immobilienportfolios. Ist der Preis des Geldes, also der Zins, niedrig, steigen tendenziell die Kaufpreise von Immobilien, so wie es in den vergangenen Jahren während der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank der Fall war. Gerade für Investoren und Investorinnen mit sehr guter Bonität war die Nullzinsphase vorteilhaft für die Akkumulation von Wohneinheiten oder der Realisation von größeren Bauprojekten. Zudem sind Wohnraum und gewerbliche Flächen gerade in Ballungsgebieten Deutschlands auch tendenziell knapp. Die Nachfrage übertraf das Angebot. Die Preise stiegen.

Aufgrund der nun eingesetzten Zinserhöhungen, welche sich unmittelbar bei den Bauzinsen für zukünftige Kauf- oder Bauabsichten niederschlagen, kommt es daher zu einer breiten Senkung der Immobilienpreise. Experten und Expertinnen beobachteten bislang und antizipieren zukünftig daher weitere Rückgänge des allgemeinen Immobilienpreisniveaus auch in begehrten Ballungsgebieten.

Für junge Familien oder generell private Bau- oder Kaufvorhaben bieten sinkende Immobilienpreise absehbar Chancen bei der Realisation des Eigenheims.

Durch das allgemeine Inflationsniveau gehen die sinkenden Immobilienpreise aufgrund der Leitzinserhöhungen allerdings auch mit sowohl höheren Zinskosten und ebenso sinkenden Reallöhnen durch die Verbraucherpreisinflation einher, was die allgemeine Situation am Immobilienmarkt kurz- bis mittelfristig nicht gerade einfach gestaltet. Die finanziellen Spielräume für Verbraucher und Verbraucherinnen unterliegen daher aktuell einem Dilemma.

Bleiben Immobilien als Anlageklasse attraktiv?

Mittel- bis langfristig bleiben Immobilien aufgrund des kontinuierlichen Bevölkerungswachstums in Deutschland und weiter anhaltender Attraktivität der Ballungsräume als Kapitalanlage attraktiv. Zumal sich langfristig die Steigerungsraten der Inflation auf niedrigeren Niveaus einpendeln sollten, was zugleich mit sich stabilisierenden Kreditzinsen und steigender Kaufkraft der Verbraucher und Verbraucherinnen einhergehen sollte.