Sie planen den Verkauf eines Grundstücks? Nicht nur für Privatpersonen ist dies eine interessante Angelegenheit – auch Bauträger sind häufig offen für ein solches Angebot. Lesen Sie in diesem Beitrag, was Bauträger definiert, welche Vor- und Nachteile ein Verkauf mit sich bringt, welche Grundstücke bebaut werden können und wann sie für Bauträger lukrativ sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Bauträger sind Unternehmen, die Bauprojekte von der Planung bis zur Vermarktung umsetzen, indem sie Bauunternehmen beauftragen.
- Beim Verkauf an Bauträger gibt es eine schnelle Abwicklung und attraktive Angebote, aber möglicherweise niedrigere Preise und eine begrenzte Interessenvielfalt.
- Die Bauvoranfrage klärt, ob eine Bebauung möglich ist, und Behörden entscheiden auf Basis des Baurechts über die Bebaubarkeit.
- Bauträger bevorzugen oft gut gelegene Grundstücke mit Nachbargebäuden, ausreichender Größe und vollständigen Unterlagen sowie erschlossenem Bauland.
Was genau ist ein Bauträger?
Ein Bauträger ist ein Unternehmen, das sich um alle Aspekte eines Bauprojekts kümmert, von der Planung und Finanzierung bis hin zur Durchführung und Vermarktung. Statt selbst zu bauen, beauftragen Bauträger für gewöhnlich Bauunternehmen und koordinieren ihre Arbeit. Am Ende verkauft oder vermietet der Bauträger die fertigen Immobilien. Kurz gesagt: Bauträger sind Unternehmen, die Bauprojekte planen, finanzieren und realisieren, um Immobilien zu verkaufen oder zu vermieten.
Grundstücksverkauf an Bauträger: Vor- und Nachteile
Vorteile beim Verkauf an Bauträger:
- Schneller Verkauf: Bauträger sind oft auf der Suche nach neuen Grundstücken und können den Kauf schnell abwickeln.
- Attraktive Angebote: Bauträger sind bereit, lukrative Angebote zu machen, besonders wenn das Grundstück für ihre Projekte strategisch wichtig ist.
- Vorteilhafte Preisverhandlungen: Wenn das Grundstück an ein bereits von einem Bauträger erworbenes Areal grenzt, kann dies die Verhandlungsposition des Verkäufers bzw. der Verkäuferin stärken.
Nachteile beim Verkauf an Bauträger:
- Möglicherweise niedrigerer Verkaufspreis: Bauträger und -trägerinnen versuchen manchmal, den Kaufpreis zu reduzieren, um ihre Gewinnmargen zu optimieren.
- Begrenzte Interessenvielfalt: Bauträger sind nicht an jedem Grundstück interessiert, da sie sich oft auf bestimmte Immobilientypen spezialisieren.
- Abhängigkeit von der Unternehmensstrategie: Das Grundstück muss in die Unternehmensstrategie des Bauträgers passen, was die potenzielle Käuferzahl einschränken kann.
Was darf auf einem Grundstück gebaut werden?
Um herauszufinden, was auf einem Grundstück gebaut werden darf, sind behördliche Bestimmungen entscheidend. Zunächst muss geklärt werden, ob eine Bebauung überhaupt möglich ist. Die Bauvoranfrage, auch bekannt als „das kleine Genehmigungsverfahren“, bietet eine schnelle Möglichkeit, um herauszufinden, ob das Bauvorhaben genehmigungsfähig ist.
Diese Anfrage liefert einen Bauvorbescheid und klärt über die zulässige bauliche Nutzung auf. Der Bebauungsplan bietet ebenfalls Auskunft, jedoch ist er nicht immer verfügbar. Letztendlich entscheidet die zuständige Baubehörde auf Basis des öffentlichen Baurechts über die Bebaubarkeit.
Welche Grundstücke für Bauträger interessant sind
Es lässt sich nicht pauschal sagen, welche Grundstücke Bauträger bevorzugen. Schließlich sind die Unternehmen häufig auf spezielle Lagen und Grundstücksarten spezialisiert. Wichtige Faktoren sind jedoch oftmals:
- eine sehr gute Lage des Grundstücks,
- das Vorhandensein von Wohn- oder Gewerbebauten in direkter Nachbarschaft des Areals,
- eine ausreichend große, bebaubare Fläche,
- eine einfache Aufteilung bei sehr großen Arealen,
- vollständige Unterlagen für den Grundstücksverkauf und
- erschlossenes Bauland mit Baurecht (baureifes Land).
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